Mit Martina unterwegs

Hüttenwanderung: über die Sesvennahütte via Lais da Rims zur Lischanahütte

Sesvennahütte
Unsere zweitägige Wanderung hat uns vom Südtirol via Sesvennahütte wieder zurück ins Engadin geführt. Die teils trüben Verhältnisse haben uns zwar ab und an die Aussicht verwehrt, dafür die ein oder andere Wildtierbegegnung beschert.

Start im Südtirol

Am Morgen des ersten Tags fahren wir mit dem Postauto zum Ausgangspunkt unserer Wanderung und nehmen da den Sessellift hinauf auf den Erlebnisberg Watles zur Plantapatsch Hütte. Die ersten rund zwei Stunden unserer Wanderung geht es durch kühle Föhrenwälder und über idyllische Almwiesen relativ sanft ansteigend taleinwärts bis zur Sesvennahütte. Hier stärken wir uns mit einem feinen Mittagessen und Stück Kuchen für die bevorstehende Tour – denn jetzt geht’s erst richtig los!

Das Seenplateau ruft

Kurz nach der Sesvennahütte erreichen wir den Schlinigpass auf rund 2300 m ü. M. Nach einem Abstieg (der Weg würde weiter durch die bekannte Uinaschlucht führen) zweigt unsere Route nach einiger Zeit links ab Richtung Lais da Rims. Vor uns liegen rund 700 Höhenmeter, die es zu bewältigen gilt. Farbige Blumenwiesen und rauschende Bergbäche lassen uns dies jedoch immer wieder vergessen. Wenngleich der Aufstieg schweisstreibend ist, so sind uns die Seen der Lais da Rims-Platte doch noch deutlich zu kalt für ein Bad – immerhin schwimmt am ein oder anderen Ort noch eine Eisscholle.

Schneehühner auf dem Schneefeld

Je höher wir kommen, desto unfreundlicher werden die Bedingungen. Es ist neblig, nieselt zwischendurch leicht und in der Kombination mit den Schneefeldern müssen wir konzentriert den Markierungen folgen. So sind wir uns dann im ersten Moment auch gar nicht sicher, was das für Lebewesen sind, sie da rechts von uns über den Schnee huschen. Bis wir bei genauerem Hinsehen erkennen: es sind Schneehühner! Eine einmalige Begegnung und wir halten einen Moment inne, um sie zu beobachten.

Das Piece de Résistance

Eigentlich hatten wir im Sinn, vom Pass Rims aus noch die letzten Höhenmeter auf den Piz Lischana unter die Füsse zu nehmen. Doch die letzte Stunde bis zum Übergang zieht sich und in Anbetracht der Tatsache, dass wir im dicken Nebel auf Rund 2900 m ü. M. kurz Pause machen, verzichten wir auf die krönende Gipfelbesteigung. Stattdessen nehmen wir den teils steilen und felsigen Abstieg in Angriff.

Hüttenromantik und müde Füsse

Nach dem rund fünfstündigen Aufstieg ab der Sesvennahütte sind wir dankbar, den Abend gemütlich in der Lischanahütte verbringen zu dürfen. Die währschafte Küche mit Gulasch und Polenta lässt unsere Lebensgeister zurückkehren und auch Petrus zeigt sich versöhnlich: die Wolken lichten sich und wir geniessen abends den Blick aufs uns zu Füssen liegende Scuol. Trotzdem halten wir nicht mehr lange durch und versinken schon bald in einen tiefen Schlaf. Darin kann uns auch das Schnarchen der weiteren Zimmergenossen nur kurzzeitig stören.

Ab in Gian und Giachens Zwischenwelt

Der Morgen zeigt sich erneut bedeckt und unser Tagesziel ist in greifbarer Nähe. Gestärkt vom feinen Frühstück machen wir uns schon kurz nach 08.00 Uhr auf Richtung Tal. Unser Weg führt uns in eine neblige Zwischenwelt und tatsächlich: Wir entdecken sogar einen Steinbock! Ist es Gian? Vorbei an Bergwiesen mit leuchtenden Alpenrosen und durch Wälder erreichen wir nach ca. 3 Stunden den Reitstall und Saloon San Jon. Hier nehmen wir das PostAuto zurück nach Scuol und geniessen gemeinsam das Mittagessen im Tal.

Lischana Hütte

Wichtig zu wissen:

  • Für Ausdauernde: vom Passübergang ist es nicht mehr weit auf den Piz Lischana.
  • Anreise: Mit dem Postauto via Martina und Mals/Maslles, Abzw. Schleis bis zur Talstation des Sessellifts Watles (Haltestelle Prämajur). Mit dem Sessellift geht’s noch hinauf auf den Erlebnisberg.
  • Rückreise: ab San Jon mit dem Bus oder zu Fuss zurück ins Dorf Scuol
  • Dauer: ca. 8 und 3 Stunden Marschzeit
  • Tipps: Feldstecher nicht vergessen – Steinböcke, Gemsen und Schneehühner könnten den Weg kreuzen!
  • Ausrüstung: Festes Schuhwerk, dem Wetter angepasste Wanderbekleidung, ggf. Wanderstöcke, Proviant und Wasser für unterwegs
Martina Stadler

Martina Stadler

Martina Stadler lebt seit 2017 in Scuol und ist Tourismusdirektorin der Ferienregion Engadin Samnaun Val Müstair. In ihrer Freizeit ist sie gerne in der Natur unterwegs – sei es beim Wandern, Skifahren oder auf dem Pferderücken.

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