Swisstainable Destination

Nachhaltigkeit

Umgesetzte Projekte

Handbuch Nachhaltigkeit in Schweizer Tourismusdestinationen – TESSVM und ZHAW
Die Destination Engadin Samnaun Val Müstair ist in einem ständigen Entwicklungsprozess. Die Übersicht über die abgeschlossenen Projekte verdeutlicht, dass sich die TESSVM auch in der Vergangenheit kontinuierlich darum bemühte, neue Wege der Nachhaltigkeit zu beschreiten.

Swisstainable Destination

Die zwei Ferienregionen Engadin Scuol Zernez und Val Müstair wurden erfolgreich als erste Schweizer Destination mit der höchsten Stufe «Level III – leading» des Swisstainable Nachhaltigkeitsprogrammes ausgezeichnet.

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Swisstainable_Destination_3_leading

TourCert Nachhaltiges Reiseziel

Mit den beiden Ferienregionen Engadin Scuol Zernez und Val Müstair wurde die Destination als erste in der Schweiz mit dem Label «Nachhaltiges Reiseziel» von TourCert ausgezeichnet. Feste Bestandteile der TourCert Zertifizierung waren die Akquise von verschiedenen Partnerbetrieben, die Gründung eines Nachhaltigkeitsrates, sowie das Erstellen eines Nachhaltigkeitsberichtes mit einem umfassenden Verbesserungsprogramm. 

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Label Nachhaltiges Reiseziel

Angewandte Nachhaltigkeit in Schweizer Tourismusdestinationen (NSTD)

Eine zukunftsfähige Entwicklung ist für Destinationen und ihre Akteure eine besondere Herausforderung. Mit verschiedenen Partnern erarbeitete die TESSVM Hilfestellungen für eine nachhaltige Entwicklung. Herzstück des Projekts ist das Handbuch «Nachhaltigkeit in Schweizer Tourismusdestinationen».

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Handbuch «Nachhaltigkeit in Schweizer Tourismusdestinationen»

NRP-Projekt «Gesamtkonzeption (Mineral-)Wasserpositionierung»

Während drei Jahren wurde am Projektziel gearbeitet, das Mineralwasser von Scuol und Umgebung besser sicht- und erlebbar zu machen. Mit der finanziellen Unterstützung der Neuen Regionalpolitik (NRP) und zahlreichen Partnern konnten verschiedene Teilprojekte umgesetzt werden. Besonders zu erwähnen gilt es hierbei die komplette Überarbeitung der Mineralwasserwege Scuol – das zentrale Angebot um die Mineralquellen kennen zu lernen. Es wurden aber auch Produkte wie die miraculaua-Flasche oder die Wasserkaraffe «AUA» entwickelt. Dank dem Projekt steht vor dem Eingang des Mineralbades Bogn Engiadina eine Landmarke, die auf das Thema Wasser, aber auch auf das Bad selbst, aufmerksam macht.

Viele weitere Teilprojekte wurden umgesetzt oder befinden sich noch in Umsetzung, denn die (Mineral-)Wasserpositionierung kann dank der Zusammenarbeit mit der Gemeinde Scuol weitergeführt werden.

Erfahren Sie mehr zur (Mineral-)Wasserpositionierung

Unterwegs auf den Mineralwasserwegen Scuol – Ferienregion Engadin Scuol Zernez – Dominik Täuber

NRP-Projekt «Touristische Inwertsetzung Schellen-Ursli» 2015 – 2017

Anlässlich der Kinoverfilmung des berühmten Buben aus Guarda war das Ziel des Projekts, gefördert duch die Neue Regionalpolitik (NRP), dessen Sichtbarmachung vor Ort in Guarda und im Unterengadin, damit Feriengäste in seine Welt eintauchen können. Über die Projektdauer von 2.5 Jahren wurde dieses Ziel kontinuierlich verfolgt und erreicht. Ein Einblick in die Resultate zeigt auf wie: Aufgleisung der Weiterentwicklung des Schellen-Ursli-Weges, die Integration des Themas Schellen-Ursli in weitere Projekte, ein Ferientipp Schellen-Ursli-Erlebnis, der Schellen-Ursli-Pass für Kinder, Tischsets, zahlreiche Kleinmassnahmen vom Glockenbriefkasten bis hin zu einem Schellen-Ursli-Museum, die Ortssignalisation etc. Bis Ende der Projektphase konnten bis auf das Teilprojekt «Chasa Guarda» alle geplanten und durch das Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden (AWT) finanzierten Projekte umgesetzt und abgeschlossen werden. Mit dem Ausscheiden des Teilprojektes Chasa Guarda ergab sich jedoch im Sommer 2017 die einmalige Chance in einen Virtual Reality Schellen-Ursli-Ride im Europapark zu investieren. Diese Investition ist für die TESSVM zukunftsweisend und geht weit über das Thema Schellen-Ursli hinaus.

Zu den Angeboten von Schellen-Ursli

Schellen-Ursli Erlebnis für jung und alt

E-Bikes für die Mitarbeitenden

Durch eine langjährige und sehr gute Zusammenarbeit mit dem Schweizer Fahrradspezialisten intercycle mit Sitz in Sursee LU kam ein E-Bike Projekt mit der Tourismusorganisation zu Stande. Intercycle stellte den Mitarbeitenden der TESSVM insgesamt sechs E-Bikes der Marke BionX für die Zeitspanne von zwei Jahren zum internen Gebrauch zur Verfügung. Nach Ablauf dieser zwei Jahren konnten die E-Bikes an die Mitarbeitenden, deren Angehörigen und Einheimischen für den privaten Gebrauch verkauft werden. Somit sind die sechs E-Bikes weiterhin in der Ferienregion Engadin Samnaun Val Müstair unterwegs.

Wintertourismus 2030 – Erfolgsmodell für einen zukunftsfähigen Wintertourismus

Der Wintertourismus steht vor verschiedenen Herausforderungen wie die Euro-Krise, die abnehmende Zahl der Skier-Days und die Folgen des Klimawandels. Um dafür Lösungen zu finden, erarbeitete die TESSVM zusammen mit der Forschungsgruppe Tourismus und Nachhaltige Entwicklung der ZHAW einen Grundlagenbericht für einen erfolgreichen Wintertourismus 2030. Darin ist definiert was ein zukunftsfähiger Wintertourismus, welcher alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit berücksichtigt, beinhaltet. Als Resultat wurde ein Erfolgsmodell entwickelt, das einen Prozess auf Destinationsebene und Massnahmen in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft vorsieht.

Innotour-Projekt «Entwicklung und Vermarktung von nachhaltigen Angeboten in Tourismusdestinationen»

Das Innotour-Projekt hatte zum Ziel die Wirtschaftlichkeit von nachhaltigen Tourismusangeboten nachzuweisen. Die Hochschule Luzern hat sich zusammen mit den fünf Tourismusdestinationen Luzern, Biosphäre Entlebuch, Arosa, Interlaken und Engadin Samnaun Val Müstair dieser Aufgabe angenommen und konnte trotz den anspruchsvollen Begleitumständen nützliche Resultate vorbringen.

Nicht nur ist eindeutig erwiesen, dass Nachhaltigkeit keine leichte Aufgabe ist, auch ist aufgezeigt worden, dass Erfolgsfaktoren wie Kontinuität, Ressourcennutzung und eine breite Verankerung der Thematik in der Region den Erfolg massgebend prägen. Das Resultat, ein Leitfaden für interessierte Destinationen, finden Sie hier:

Leitfaden zur erfolgreichen Entwicklung und Vermarktung nachhaltiger Angebote in Tourismusdestinationen 

 

Schweizer Wiesen- und Heckenmeisterschaften

Die Ferienregion Engadin Samnaun Val Müstair ist bekannt für ihre schönen und artenreichen Trockenwiesen mit seltenen Pflanzen wie Graslilien, Feuerlilien und verschiedenen Orchideenarten sowie für die vielfältigen Hecken der auffälligen Terrassenlandschaft.

Nach 2010 fand im Sommer 2015 in der Ferienregion zum zweiten Mal die Wiesenmeisterschaft statt. Die schönsten Wiesen wurden gesucht. Von einer Jury wurden die Wiesen begutachtet und die farbliche Vielfalt, die Diversität und ästhetische Schönheit der Wiesen beurteilt. Am Prämierungsfest in Tschlin wurden die schönsten Wiesen ausgezeichnet. Das Verständnis für die Wichtigkeit der Wiesen sowie den Umgang mit ihnen konnte im Laufe der Meisterschaft gestärkt werden.

Mehr zu den Wiesenmeisterschaften erfahren

2020 wurden unter dem Motto «Wir fördern aktiv vielfältige Lebensräume» die schönsten und vielfältigsten Hecken im Unterengadin ausgezeichnet.

Mehr zu den Heckenmeisterschaften erfahren

Bergblumen-Trockenwiesen – Engadin Samnaun Val Müstair – Dominik Täuber

Klimaschutz: Jetzt und hier

Die Destinationen des Schweizer Alpenraums gehören zu den wichtigsten Ferienregionen Europas. Um für Gäste attraktiv zu bleiben, wird ständig in Infrastrukturen investiert. Vielmals auch in solche, die viel Energie benötigen, wie beispielsweise die technische Beschneiung, Ferienwohnungen oder Wellness-Angebote. Der steigende Energiebedarf führt zu einem erhöhten Ausstoss von Treibhausgasen. Besonders im Alpenraum gefährdet diese Entwicklung die natürlichen Grundlagen des Tourismus. Das Projekt Klimaschutz: Jetzt und hier knüpfte genau an diesem Problem an.

Klimafreundlicher Tourismus – Anregungen für Destinationen (PDF)

PTE-Projekt «Colliar»

Das Projekt Colliar verfolgt das Ziel, die Landschaftselemente und Ökosysteme im Unterengadin besser zu vernetzen. Dazu koordiniert die Pro Terra Engiadina Projekte, erarbeitet entsprechende Massnahmen und setzt diese um. Die Pro Terra Engiadina setzt sich zum Ziel, allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Ökologie, Ökonomie, Gesellschaft) gerecht zu werden. Konkrete Ziele sind:

  • der Region Akzeptanz als naturnahes Ferien- und Erholungsgebiet zu verleihen.
  • die regionalen landwirtschaftlichen Produkte mit Einbindung der Gäste in die Landschaftspflege zu fördern.
  • die Massnahmen zur Förderung der ökologischen Konnektivität im regionalen Richtplan zu verankern.
  • im Rhätischen Dreieck und mit anderen alpinen Handlungsräumen zu kooperieren.
  • die Aktivität der Stiftung auszubauen.

Im Frühjahr 2014 fand eine durch das Projekt Colliar organisierte Schulung statt, welche an Exkursionsleiter*innen, Naturführer*innen und Wanderleiter*innen gerichtet war. Die Schulung hatte zum Zweck die verantwortlichen Leiter von Erlebnissen weiterzubilden, damit die Kultur und Landschaftswerte einerseits korrekt vermittelt werden und andererseits einen Beitrag zum Schutz und Erhalt dieser Werte geleistet werden kann.

Silvretta Historica «Kulturgeschichte grenzenlos erforschen und erleben»

Ausgehend von archäologisch-historischen Forschungen in der Silvretta-Region auf österreichischer und schweizerischer Grenze, wurden neue kulturhistorisch-orientierte, grenzüberschreitende Erlebnisangebote für Einheimische sowie Touristen etabliert.

Ziele waren die Schaffung von Mehrwert durch die Erschließung neuer inhaltlicher Angebote und Aktionen für bisherige und neue Gäste, die Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit anhand eines konkreten Themas sowie die Erforschung und Vermittlung der Silvretta-Region als eine seit Jahrtausenden und bis heute vom Menschen genutzten und geprägten Kulturlandschaft. Zu diesem Zweck arbeiteten Wissenschaftler (Archäologen, Historiker, Kulturwissenschaftler, Geographen und Geoinformatiker) eng mit Touristikverbänden und -unternehmen sowie Gemeinden und Gemeindeverbänden vor Ort zusammen. Nachdem die Forschungsarbeiten abgeschlossen wurden, übernahm die TESSVM deren touristische Weiterverarbeitung. So band man die Silvretta Historica z. B. in die touristische Kommunikation ein.

Die touristischen Angebote welche daraus entstanden sind, sind die interaktive Wanderkarte und eine Schulung von Wanderleitern der Destination.

Entdecken Sie hier die Wanderungen zur Silvretta Historica

Futschölpass, Viehpferch im Val Tasna im Engadin

Pilotprojekt Landschaftsqualtitätsbeiträge

Die neue Agrarpolitik sieht vor, Landschaftsqualitätsbeiträge zu entrichten, die eine gezielte Pflege traditioneller Kulturlandschaften ermöglichen. Das Beitragskonzept wurde anhand von Pilotregionen konkretisiert. Die TESSVM hat in der Begleitgruppe der Pilotregion Ramosch-Tschlin mitgearbeitet, um Indikatoren für die Landschaftsqualität zu bestimmen.

Ferien ohne Auto

Im Rahmen des Projekts «Ferien ohne Auto» vom VCS, dem WWF und der Fachhochschule Westschweiz sollten die Gäste dazu bewegt werden, ohne Auto in die Berggebiete anzureisen. Als Pilotprojektregion hat die Destination Engadin Scuol Zernez zwischen 2008 und 2010 innovative Angebote für Besucher ohne Auto geschaffen. Seit Projektende werden diese kontinuierlich weiterentwickelt:

Gäste können Pauschalangebote mit Einbindung des öffentlichen Verkehrs buchen und ihre Gepäckstücke direkt in die Unterkunft liefern lassen. Die Erlebnisangebote sind auf die Zeiten und Orte des öffentlichen Verkehrs abgestimmt. Seit dem Sommer 2010 brachte die TESSVM gemeinsam mit der RhB und der PostAuto AG zehn Jahre lang einen kostenlosen Regional-Fahrplan mit allen öffentlichen Verkehrsangeboten der Region heraus.

Mit dem Postauto kann das Gepäck leicht zu den Hotels transportiert werden

Inscunter

«Inscunter» ist ein Modellvorhaben im ländlichen Raum. Dank dem Projekt werden Synergien zwischen Tourismus, Forst- und Landwirtschaft, Natur- und Landschaftsschutz genutzt. Anhand von konkreten Projekten wurde eine beispielhafte Zusammenarbeit aufgegleist, erste Erfahrungen gesammelt und ein sektorübergreifendes Netzwerk für die Zukunft aufgebaut. Beim Projekt Inscunter dabei sind das Amt für Wald GR, die Schweizerische Vogelwarte Sempach, die Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG, die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, die Stiftung Schweizerischer Nationalpark und der WWF. Finanziell unterstützt wird dieses Projekt vom Bundesnetzwerk Ländlicher Raum bestehend aus: Bundesamt für Landwirtschaft (BLW), Bundesamt für Umwelt (BAFU), Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) und Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO).

Die Errungenschaften und Ergebnisse des Projektes Inscunter wurden von der Stiftung Pro Terra Engiadina übernommen und können so langfristig weitergeführt werden.

Enjoy Switzerland

Von 2003 bis 2006 war die Destination Engadin Scuol Zernez Pilotregion im Projekt «Enjoy Switzerland». Ziel des Projektes war die Servicequalität und die Gastfreundlichkeit in der Destination langfristig zu sichern. Dazu wurden Prozesse optimiert und touristische Angebote entwickelt, welche die Qualität der Region für den Gast auf der ganzen Servicekette erlebbar machen.