Wie viel Digitalisierung braucht es?

René Fritschi

Bei René Fritschi fliegen öfter mal die Funken. Der leidenschaftliche Handwerker und Kunstschaffende arbeitet in seiner kleinen Werkstatt in Scuol gerne mit Materialen und Fundstücken, die er bei seinen Ausflügen mit dem Mountainbike in die Natur des Engadins entdeckt. Zugleich ist er bei miaEngiadina in Digitalisierungsprojekten tätig und treibt den Glasfaseranschluss für schnelles Internet im Tal voran. Ein Widerspruch?

René bei seinem Hobby, dem Mountainbiken.

Das Leben hier im Engadin bedeutet mir sehr viel. Vor allem in der Natur zu sein und beim Biken schöne Sachen zu entdecken. Es ist für mich ein Kraftort und ich habe mir einen Traum verwirklicht, hier leben und arbeiten zu dürfen.

Besonders in Flussbetten findet er so manchen Schatz.

René Fritschi entdeckt ein Stück Metall im Bachbett im Val S-charl.

Bei seinen Ausflügen geniesst er die Berglandschaft des Engadins.

René geniesst das Engadin sichtlich. Die Landschaft. Die intakte Natur. Die Ruhe. Mit seinem Bike geht er immer wieder auf Entdeckungstouren. Am liebsten entlang des Inns oder in das Val S-charl. Er lässt sich von dem inspirieren, was er sieht. Und René nimmt Dinge wahr, die vielleicht anderen nicht besonders auffallen. Ein markantes Stück Holz, eine Wurzel mit einer besonderen Form oder ein einfaches Stück Metall im Flussbett können ihn begeistern. In seinem Gedanken sieht er sich dann schon in seiner Werkstatt damit etwas kreieren.

Die Fundstücke bearbeitet René Fritschi dann in seiner Werkstatt in Scuol.

Das fertige Werk in seinem Garten.

Nachhaltigkeit ist René sehr wichtig. Er möchte zeigen, dass man aus bestehenden Gegenständen etwas Neues machen und somit eine Geschichte erzählen kann. Die Arbeit mit den Händen, das Handwerk, bedeutet ihm viel. Diese Leidenschaft möchte er weitergeben. Deshalb organisiert er auch Seminare, in denen die Teilnehmenden wieder lernen, mit den eigenen Händen etwas herzustellen und mit viel Begeisterung vermittelt er dabei die Freude am Schaffen.

Im mountainHub in Scuol berät René auch Kunden und erklärt die Technik hinter dem Internet.

Die Coworking Spaces von miaEngiadina laden zum Arbeiten und Vernetzen ein.

Die Coworking-Orte von miaEngiadina laden zum Arbeiten und Vernetzen ein.

Viel Freude bereitet ihm auch seine Tätigkeit bei miaEngiadina. Als René durch eine Auszeit das Unterengadin kennengelernt hat, wurde ein Spezialist für die Vermarktung des Glasfasernetzes, eines der Kernanliegen von miaEngiadina, gesucht. Mit über 20 Jahren im Projektmanagement bei Telekommunikationsunternehmen hatte René die nötige Erfahrung und treibt seitdem die Digitalisierung mit voran.

Der Arbeitsmarkt hat sich verändert. Es braucht neben der wohltuenden Natur auch ein digitales Tal, das vernetzt ist und in dem die Engadiner einen Zugang zur Welt da draussen haben.

Vernetzen können sich die Leute im Tal, egal ob Einheimische oder Gäste, zum Beispiel in einem der Mountain Hubs von miaEngaidina, modern eingerichteten Coworking Spaces zum flexiblen Arbeiten.

René hat diesen fast nostalgischen Röhrenfernseher aufgerüstet, so dass er jetzt auch für die digitale Wiedergabe verwendet werden kann.

René auf Erkundung im Val S-charl. Es ist fast schone eine Art Meditation, wie er es nennt.

Für René ist das Zusammenspiel der beiden Welten, der natürlichen sowie der digitalen Welt eben kein Widerspruch. Beides begeistert ihn. Und sollte der Kopf nach einem intensiven Arbeitstag doch einmal rauchen, so steht ihm der «Garten des Inn», was die ungefähre Übersetzung von Engadin bedeutet, zur kreativen Entspannung zur Verfügung.

Text & Bilder: Dominik Täuber
Video: OnAir AG