Medienmitteilung 24.9.24
Flussgeschichten aus Scuol – das Forum Aua Forta 2024 präsentiert die Idee einer gemeinsamen Plattform entlang des Inns
Die Bündner Tourismusregionen sind Landschaften, durchzogen von lebensspenden Flüssen, die Menschen, Geschichten, Fauna und Flora «inspirieren und nähren».
Hier knüpft die Projektidee an, welche eine nachhaltige (Tourismus-)Entwicklung in Flussräumen fördern möchte. Der Inn dient als Pilotprojekt, welches auch in andere Flussräume übertragbar ist.
Im Projekt stehen folgende Handlungsfelder im Vordergrund, welche auf einer gemeinsamen Plattform mit einem speziellen Flussprogramm bespielt werden sollen:
- Wasser- und Flussökologie
- Gesellschaft, Kultur und Bildung
- Touristische Angebote
- Kommunikation und Netzwerk
Anknüpfungspunkte zur Idee der Flussgeschichten sind am Forum Aua Forta mit Kurzinputs von Sabina Streiter (XIN LI Gesundheitstraining), Anita Mazzetta (WWF Graubünden), Stephan Kaufmann (Bündner Wanderwege), David Spinnler (Naturpark Biosfera Val Müstair) und Fabienne Barras (Design am Rhein) präsentiert worden.
Sabina Streiter, Wasser-Sommelière, führte zu Beginn des Forums mit einem kurzen Impulsvortrag in das Thema Mineralwasser ein. Anschliessend gab sie eine fachkundige Anleitung zur Mineralwasser-Degustation, bei der die Teilnehmenden die feinen Unterschiede und besonderen Eigenschaften verschiedener Mineralwässer entdecken konnten.
Anita Mazzetta, Geschäftsleiterin WWF Graubünden, zeigte auf, wie der WWF mit der Idee der „Gewässerperlen“ eine Sympathiekampagne für die Flüsse in der Schweiz lanciert hat. Dabei geht es vor allem darum, darauf hinzuweisen, dass die Gewässer wichtige Grundlagen für den Schutz der Biodiversität bieten. Mit der Bemerkung, dass 50 % aller Lebewesen im oder am Wasser leben, unterstrich Anita Mazzetta dies eindrücklich.
Stephan Kaufmann, Geschäftsführer Bündner Wanderwege, präsentierte u. a. die zahlreichen Wanderangebote entlang von Gewässern in Graubünden. Wandern und Wasser ergänzen sich hervorragend und werden auch in Zukunft im Kontext der Klimaveränderung an Bedeutung gewinnen.
David Spinnler, Geschäftsführer Naturpark Biosfera Val Müstair, berichtete über die Flussgeschichte des Rombaches in der Val Müstair, welcher der einzige Haupttalfluss in der Schweiz ohne Kraftwerknutzung ist. Mit dem Angebot «A la riva dal Rom» hat der Naturpark Biosfera Val Müstair ein erfolgreiches Erlebnisangebot kreiert, welches die ökologischen Funktionen und den emotionalen Nutzen eines Flusses für Erholungssuchende aufzeigt.
Fabienne Barras, Kuratorin & Szenografin, berichtete schliesslich vom Projekt «Design am Rhein». Dieses erschliesst einen neuen Zugang zum Rhein, indem Kunstschaffende und Designer:innen entlang des Flusses miteinander vernetzt werden. Dieser Ansatz, bei dem der Fluss als Vernetzungs-Plattform mit einem wechselnden Programm dient, hat viele Parallelen zur Idee der Flussgeschichten.
Die Flussgeschichten (er)leben
Am Samstag, 21. September, wurden die Flussgeschichten auf einer Exkursion entlang des Inns erlebbar. Historiker Paul Eugen Grimm erzählte bei der Carola-Quelle von der Zeit, als der Inn aufgrund der Exklave Tarasp noch Grenze zwischen der Schweiz und Österreich war und von der Blütezeit des Kurtourismus. Birgit Kohl von der Fundaziun Pro Terra Engiadina zeigte in der Aue Panas-ch bei Sur En die Tier- und Pflanzenwelt sowie die ständigen Veränderungen der Auenlandschaft durch den Fluss. Jan Sedlacek erläuterte die Geologie des «Unterengadiner Fensters» und das Konzept des integralen Einzugsgebietsmanagements am Inn, das die internationale Abstimmung der Wassernutzung einschliesst. George Hein von Engadin Adventure gab bei der Holzbrücke in Scuol Einblicke in die Faszination des River Raftings und Cla Mosca begeisterte mit Fliegenfischen, das am Inn weit verbreitet ist – bei Ramosch gibt es eine Fly-Only-Strecke, wo nur Fliegenfischer fischen dürfen. Die Exkursion endete mit einem Kräuter-Fussbad am Brunnen Plaz in Scuol, persönlich betreut vom Tschliner Künstler Curdin Tones und dem Physiotherapeuten Arthur Schlatter, der wohltuende Fussmassagen-Techniken zeigte.
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Medienkontakte
Ernst Bromeis, Projektleiter Graubünden-Wasser.
kontakt@graubuendenwasser.ch, Mobil +41 79 348 74 94
Bernhard Aeschbacher, Direktor TESSVM AG.
b.aeschbacher@engadin.com, Tel. +41 81 861 88 32
Absender
Dies ist eine offizielle Medienmitteilung der Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG (TESSVM).Über die TESSVMDie TESSVM ist die touristische Marketing-Organisation für das Unterengadin, Samnaun und Val Müstair. Im Auftrag der Aktionäre fördert die TESSVM primär national sowie international die Nachfrage nach touristischen Angeboten und Leistungen. Vor Ort ist die TESSVM zusammen mit allen Akteuren für die Angebotskommunikation und Gästebetreuung in fünf politischen Gemeinden mit über 20 Ferienorten zuständig. Die Organisation mit Hauptsitz in Scuol lanciert und koordiniert gemeinsame Projekte mit regionalen Partnern und Leistungsträgern und stellt die Abstimmung mit Graubünden Ferien und Schweiz Tourismus sicher. Das Unternehmen mit einem Budget von zirka 5.5 Millionen Schweizer Franken beschäftigt rund 40 Mitarbeiter*innen in Voll- und Teilzeit, davon ein*e Praktikant*in und drei Lernende. Die Ferienregion Engadin Samnaun Val Müstair steuert mit rund 1 Million Logiernächten knapp 10 Prozent zum Bündner Logiernächtetotal bei.Verantwortung übernehmen: CSR und dreidimensionale NachhaltigkeitCorporate Social Responsibility (CSR) ist der freiwillige Beitrag von Unternehmen für eine nachhaltige Entwicklung, wobei die freiwillige Selbstverpflichtung im Zentrum steht. Dabei handelt die TESSVM nach dem Prinzip der dreidimensionalen Nachhaltigkeit: Wirtschaft, Soziales und Umwelt. Die TESSVM misst sämtliche von ihr verursachten CO2-Emissionen und bemüht sich, diese zu reduzieren. Die unvermeidbaren Emissionen werden durch Klimaschutzprojekte von myclimate kompensiert. Die Einkäufe werden möglichst in der Region getätigt und Aufträge an lokale Partner vergeben. Im Unternehmen selbst fördert die TESSVM den Nachwuchs mit Lehrstellen und Praktika.